Fünf Jahre Raum der Begegnung - Friedhofscafé

Rund 3500 Besucher konnten bisher im Raum der Begegnung und bei Sonderveranstaltungen in verschiedenen Willicher Stadtteilen begrüßen. Dabei fing 2011 alles sehr klein an. Peter Walter, der damalige Vorsitzende der Willicher Kolpingsfamilie hatte die Idee vorgestellt. Schnell wurde nach Gesprächen mit verschiedenen Gruppierungen und der Willicher Stadtverwaltung klar, dass es im Jahr 2011 zunächst einen Probebetrieb geben sollte. Neben der Kolpingsfamilie und der GdG engagierten sich vor allem die Pfarrcaritas und die kfd, um dieses Projekt zu realisieren. Am 15 Juli 2011 wurde in einem angemieteten Zelt die Probephase eröffnet. Nach der Auswertung im November wurde gemeinsam mit der Stadt beschlossen, dieses einmalige Angebot in einer festen Räumlichkeit fortzuführen. Mit der großzügigen Unterstützung des Bistums Aachen wurde zwischen Kapelle und Ehrendenkmal ein Doppelcontainer aufgestellt. Große Glasflächen lassen ihn zu einem attraktiven Treffpunkt für viele Menschen auf dem Friedhof werden.

Das Friedhofscafé ist ein Raum der Begegnung, ein offenes und unverbindliches Angebot für Menschen, die alleine sind, die reden möchten, die Fragen haben, die Kontakt wollen oder ausruhen möchten. Weiterhin geht es um Menschen, die trauern, sich mit Tod und Trauer auseinandersetzen oder dazu Fragen haben und mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation leben, in Kontakt kommen wollen. Als Christinnen gehen rund 25 Mitarbeiterinnen auf Menschen zu und bieten sich dort an, wo sie - unabhängig von der Religionszugehörigkeit - gebraucht werden. Ansprechpartnerin für die Mitarbeiterinnen ist auch im Ruhestand Ulrike Glutting, ehemals Gemeindereferentin in der GdG.

In den letzten Jahren hat das Friedhofscafè eine Vielzahl von kulturellen Impulsen, Gottesdiensten und Gesprächsforen vor Ort und in den verschiedenen Ortsteilen Willichs angeboten: Gesprächs- und Informationsabende, Konzerte, Filme und Führungen auf Friedhöfen sowie ein Bildband über den Willicher Friedhof verdeutlichen, dass wir auch über das konkrete Gesprächsangebot auf dem Friedhof hinaus auf Menschen zugehen. Verstärkt besuchen uns Gruppen aus verschiedenen Orten unseres Bistums und darüber hinaus. Während sich manche grundsätzlich informieren, planen andere Gruppen in ähnlicher oder abgewandelter Weise einen Ort der Begegnung auf ihren Friedhöfen.

Der Außenbereich wurde zu einem ansehnlichen Garten gestaltet: Ein Beet mit einer Sitzbank bietet bei schönem Wetter Gelegenheit, draußen zu sitzen. Ein Garten neben dem Café blüht für Menschen und Insekten.

Unser Friedhofmobil ist ein Angebot für Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, eigenständig mit Auto oder Bus zum Friedhof zu gelangen und die Gräber ihre Angehörigen zu besuchen. Ihnen bieten wir die Möglichkeit der Begleitung von der Haustür bis ans Grab und zurück. Nähere Informationen sind im Pfarrbüro St. Katharina zu erhalten.

Unser fünfjähriges Bestehen möchte das Team des Friedhofscafés am Freitag, 24. Juni 2016 ab 14.30 Uhr feiern und mit vielen Menschen ins Gespräch kommen.

Am Sonntag, 26. Juni von 14.30 bis 17 Uhr wird es das vierte Sommerkonzert „Ich liebe das Leben“ geben. Anders als in den letzten Jahren findet das Konzert im Pfarrheim St. Katharina auf der Hülsdonkstraße statt. Petra Theilmann hat uns mit dem interkulturellen Musikensemble „You shall rise“ in Kontakt gebracht. Musiker/innen aus mehr als zehn Ländern werden Lieder spielen und singen, die von der Hoffnung zeugen, dass Auferstehung nicht nur ein frommes Wort ist. Zu diesem besonderen Konzert laden wir besonders ein.